Arbeitsmarkt
Arbeitslosigkeit
Arbeitslosenquoten
- In der Schweiz konstant tief seit 20 Jahren (heute 3.6%)
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Deutschland und USA sind heute deutlich tiefer (ca. 4.6%)
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1970 gab es in der Schweiz fast keine Arbeitslosigkeit
- Auch durch Ölpreiskrisen nur kurze Anstiege
- Inner einem Jahr 1991 auf 5% gestiegen
- "Sorge": Trend seit 2001 ist steigend
Typen der Arbeitslosigkeit
- Sockerarbeitslosigkeit: Es hätte genug offene Stellen für Arbeitslose (um das geht es hier)
- Konjukturelle Arbeitslosigkeit: Anzahl der Arbeitslosen ist grösser als Anzahl der offenen Stellen
Erhöhung der Sockelarbeitslosigkeit
- Zwischen 1980 und 1990 hat sich die Sockelarbeitslosigkeit erhöht
- Konjukturelle Arbeitslosigkeit ist vorübergehend, Sockelarbeitslosigkeit ist kontinuierlich (nicht einfach wegzubringen)
Kenngrössen
- Erbwerbsbevölkerung: Anteil der 15- bis 64-Jährige, die arbeiten möchten
- Die Arbeitslosenquote ist der Anteil der Arbeitslosen der Erwerbsbevölkerung
- Die Erwerbsquote ist der Anteil der Erwerbsbevölkerung der 15- bis 64- Jährige
- Erwerbstätigenquote ist der Anteil der Beschäftigten der 15- bis 64-jährigen
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Arbeitslosenquote allein ist nicht vergleichbar mit anderen Ländern, weil Erwerbstätigenquote variiert
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Erwerbstätigkeit in der Schweiz ist stetig am steigen
- Immigration hat einen positiven Einfluss
- Erwerbstätigenquote ist in der Schweiz im Vergleich sehr hoch
- z.B. in Italien "lohnt es sich" weniger, zu arbeiten
Der Arbeitsmarkt als mikroökonomisches Modell
- A-Kurve: Angebot an Arbeit durch die Haushalte (nicht durch die Unternehmer!)
- N-Kurve: Nachfrage an Arbeit durch Unternehmen
- Dort, wo sich die Kurven schneiden: Marktgleichgewicht
- Definiert den Preis für Arbeit und die Beschäftigten-Anzahl
- Alles rechts oben des Punktes für A: Verzichten freiwillig auf eine Stelle, weil sie zu hohe Lohnerwartungen haben
- Ast rechts Unten der N-Kurve repräsentieren Unternehmen, die Leute einstellen möchten zu einem zu tiefen Lohn, und finden somit niemanden
- Alle links vom Schnittpunkt haben Stellen
- Wenn weniger Arbeitskräfte benötigt werden, verschiebt sich N-Kurve nach links -> Marktlohn und Anzahl Beschäftigte werden geringer
- Alle, die zu tieferem Lohn arbeiten wollen, haben eine Stelle. Andere verzichten freiwillig -> Arbeitslosenquote ändert sich nicht
- Wenn Lohn fixiert wird (Mindestlohn) gibt es q1, die eine Stelle suchen, aber das Angebot bleibt gleich -> Führt zu Arbeitslosigkeit
- Mindestlohn über dem Marktlohn führt immer zu (Sockel-)Arbeitslosigkeit. Nur wie viel? -> Diskussion um Mindestlohn
- Mindestlohn über ganze Wirtschaft ist gefährlich
- In der Schweiz gibt es in spezifischen Branchen Mindestlöhne
- In GAVs festgelegt
- Optionale Abmachung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber
- Win-Win für beide
Arbeitsmarkt in der Schweiz
- Es ist im weltweiten Vergleich sehr einfach, jemanden zu entlassen
- Führt zu unbefristeten Stellen
- Schweiz hat einer der liberalsten Arbeitsmärkte der Welt
- "Hiring and Firing" ist weniger reguliert als in der USA
- Aber: Sockelarbeitslosigkeit nimmt seit 2000 zu
Grund Anstieg Arbeitslosenquote 1990er
- Verstärkte Einbindung von Frauen
- Mehr Ausländer mit langfristigen Aufenthaltsbewilligung
- Attraktivere Arbeitslosenversicherung
- Gleichzeitig sank die Nachfrage nach Arbeitnehmer
- Rezession der Wirtschaft