Einkommensverteilung & Sozialwerke
- Problem bei BIP pro Kopf: Es gibt kein "Durschnitts-Kopf"
Effizienz und Veteilung
- Effizienz: Situation eines einzelnen Verbessern, ohne andere schlechter zu stellen
- auch z.b.: Reiche werden reicher, alle anderen bleiben gleich
- "Möglichst grossen Kuchen backen" ohne Rücksicht auf Verteilung
Verteilungsgerechtigkeit
- Verteilung ist abhängig von Produktivität der Arbeitenden
- Produktivität = Wertschöpfung / Stunde
- Kassierer z.B. hat wenig Wertschöpfung -> weniger Produktivität
- Wenn die Gesellschaft nicht damit einverstanden ist, muss umverteilt werden (z.B. wegen körperlicher / geistlicher Einschränkung)
Herausforderungen
- Wird zu viel umverteilt, gibt es weniger Anreize zu persönlicher Leistung
- Wird zu wenig umverteilt, wird es als ungerecht empfunden
- Dies braucht eine Balance der sozialpolitischen Instrumente
- Gerecht / ungerecht != gleich / ungleiche Verteilung!
Gini-Koeffizient
- Diagonale wäre perfekte Gleichverteilung
- Je grösser der "Bauch", desto grösser die Ungleicher die Verteilung
- Gini-Koeffizient: Anteil des Bauches mit der Fläche unter der Diagonale
- Je höher der Koeffizient, desto höher die Ungleichheite Verteilung
- Sagt nicht aus, wie hoch der Wohlstand ist
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Gini-Koeffizient gibt es für Einkommen und Vermögen
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China und USA haben hohen Koeffizient, Schweiz etwas höher als Deutschland / Österreich
- Südamerika hat hohe Ungleichverteilung
- USA hat starke Leistungs-Philosphie -> Ungleiche Verteilung ist "amerikanisch"
Vermögens-Verteilung
- Studie der SGB
- Schweiz hat angeblich einer der höchsten Vermögens-Gini-Koeffizienten
- Hat nur Vermögen der Steuerabrechnung eingerechnet
- Heisst: Ohne Pensionskasse, Immobilien (nur Eigenmietwert)
Arten der Umverteilung
- Bei Umverteilung nimmt man immer jemandem etwas weg!
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Einkommensquellen (Lohn, Erträge aus Vermögen)
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Umverteilung ist in Schweiz relativ niedrig, aber ist auch weniger ungerecht verteilt im internationalen Vergleich
- Schweiz: Niedriger Lohn ca. 4000, guter Lohn ca. 10000, Faktor 2.5
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Es gibt viele Arbeitsstellen für Umverteilung in der Schweiz
Die drei Säulen der Schweizer Altersvorsorge
AHV (1. Säule)
- Pflicht für ganze Bevölkerung (mit Aufenthaltsbewilligung)
- Ziel: Reine Existenzsicherung
Berufliche Vorsorge (Pensionskasse)
- Haben alle mit Arbeitsstelle in der Schweiz (Pflicht)
- 70%-80% des Lebensstandards in der Pension
- Zwei Optionen: Einmalig ganzes Geld bekommen oder lebenslang einen Betrag (Rente) erhalten
- Junge zahlen weniger Prozente als ältere
- Begründung: "junge brauche das Geld noch"
- Einer der Hauptgründe, dass ältere nur schwieriger einen Job finden (Unternehmen muss mind. Hälfte übernehmen)
Selbstvorsoge
- Kann vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden
- Privates Vermögen & freiwillig
Herausforderungen für die erste und zweite Säule
- Herausforderung: Leute wären immer älter
- AHV geht von einer Pyramide aus: Mehr jüngere als ältere
- Geburtenrate ist zu tief (1.6 statt 2.1), Durschnittliches Alter steigt
- AHV ist seit 2 Jahren im defizit
- Wird momentan durch Fond (28 Mia.) finanziert
- Ist aufgebraucht zwischen 2027 und 2033
Lösungsmöglichkeiten
- Direkt einflussbare Parameter
- Höhere Beiträge
- Tiefere Renten ("ausgeschlossen!1!!!")
- Rentenalter erhöhen
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Indirekt beeinflussbar (keine Lösungen)
- Immigration
- Geburtenrate
- Wirtschaftswachstum
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Gesetzliches Rentenalter != durchschnittliches Rentenalter!
- z.B in Belgien, Frankreich ist effektives Rentenalter viel tiefer
- In Portugal, Japan sehr hohes effektives Alter
- Weil wenig Altersvorsorge, keine Wahl
- In der Schweiz "arbeitet man gerne"
- Man kann die Pension um 4 Jahre verzögern für höhere Rente
Probleme BVG (Pensionskasse)
- Es gibt einen Mindestzinssatz, die die Pensionskassen bieten müssen
- 2003: 4%, heute 1.75%
- Historisch sind Pensionskassen unterdeckt, im letzten Jahr wieder höher
- Gewerkschaften wollen höhere Zinssätze, Pensionskassen tiefere
- Ein Drittel wird auf Obligationen investiert (Negativzinsen!)
- Umwandlungssatz: Prozentsatz des angesparten Vermöges, der als rente ausbezahlt wird
- 2005: 7.2% -> Lebenserwartung von ~79
- 2014: 6.8%
- 2010: Referendum gegen 6.4% vom Schweizer Volk
Armut in der Schweiz
- Armut nimmt in der Schweiz ab
- "absolut arm":
- Definiert mit u.a. "Kein Auto, kein Farbfernseher"
- Wenn drei von neun Kategorien erfüllt
Bedingungsloses Grundeinkommen
- Theoretisch 80-90% finanzierbar
- Kürzen von vielen Sozialleistungen, weil sie jetzt durch BGE gedeckt wären
- Mehr als die Hälfte durch Rückzahlungen von Arbeitgeber