edit

Internationale Arbeitsteilung

Komparativer Kostenvorteil

  • Ausgangslage: Land A ist effizienter in der Produktion gleicher Güter
  • Trotzdem lohnt es sich, gegenseitig Handel zu treiben
  • Wenn Insel A auf Insel B Bananen produzieren, bekommt sie 4 Bananen (=Opportunitätskosten Insel B), aber hat nur "Kosten" von 3.3 Bananen
  • Es kommt auf das Verhältnis an:

  • Wenn Weltmarktpreis höher ist als Inlandpreis:

    • Es wird nun mehr produziert als angefragt
    • Dieser Überschuss wird exportiert
    • Mehr Wohlstand der Produzenten auf Kosten der Konsumenten
  • Genau umgekehrt bei Weltmarktpreis < Inlandpreis: Mehr Wohlfahrt, aber für Konsumenten
  • Bei beiden Szenarien gibt es im Total mehr Wohlfahrt, es wird nur anders verteilt zwischen Konsumenten und Produzenten

Protektionismus

  • Importzölle: Preis im Inland wird erhöht
  • Konsumentenrente wird kleiner, Produzentenrente grösser
  • Inländische Produzenten machen mehr Gewinn, sie können im Rahmen der Importzölle ihre Preise erhöhen
  • Erhöht Staatsrenten (Zölle), aber insgesamt geht Wohlfahrt verloren
  • Hersteller haben hohes Interesse an Importzöllen, auch wenn Konsumenten es wenig interessiert (z.B. Bleistife, eine Preiserhöhung von 100% würde nicht viel am Angebot ändern)
  • Heute werden viele "nichttarifäre" Massnahmen getroffen, z.B. Importquoten oder spezielle Regulierungen, um den Handel zu erschweren

Formen der Handelsliberalisierung

  • Multilaterale Handelsliberalisierung (WTO)
  • Regionele Handelsliberalisierung (EU) - im kleineren Rahmen
  • Bilaterale Handelsliberalisierung (Zwischen zwei Ländern, v.a. in der Schweiz)

Regionale Integrationsräume

  • Diskriminierung der Länder, die nicht im Abkommen dabei sind
  • Generiert mehr Handel, verzerrt aber den Markt
  • Lohnt sich nur, wenn Wohlfahrtsgewinn > Wohlfahrtsverlust durch das Abkommen ist

Handelsumlenkung

  • Das Land mit dem Handelsabkommen bevorteilt, Konkurrenten aus anderen Ländern benachteiligt
  • Der Markt wird auf das Land mit dem Abkommen "umgelenkt"

Handelsschaffung

  • Durch das Abkommen werden evtl. Steuern abgeschafft aus diesem Land, dadurch steigt die Nachfrage
  • -> Es wird Handel geschaffen

Internationale Wirtschaftsorganisationen

IWF

  • (Internationale Währungsfond)
  • Sonderorganisation der UNO, Hauptsitz Washington D.C.
  • Steuerung Wechselkurse, Geldpolitik
  • Gibt Kredite mit wirtschaftspolitischen Auflagen
    • Schlechter Ruf in linker Politik
  • USA hat grössten Stimmanteil, China nur wenig
    • USA oder EU kann jeden Entscheid blockieren
    • D.h. westlich dominiert

World Bank

  • Multinationale Entwicklungsbank
  • Bündel von 5 Organisationen, vor allem "Wiederaufbau und Entwicklung"
  • Gutes Image
  • Bekommen nicht alle Kredite zurück
  • ähnlich westlich dominiert wie IWF

WTO

  • Sitz in Genf
  • Möchte Freihandel schaffen
  • Abbau von Handelshemnissen, Liberalisierung des internationalen Handels
  • Sehr gross (164 Staaten)
    • Nicht mehr handlungsfähig, da zu gross, es kann kein Entscheid durchgebracht werden
  • Alle Vorteile und Begünstigung, die ein Land mit einem anderen abschliesst, müssen auch für andere WTO-Mitglieder gelten (Ausnahme z.B. Zollunion, EU)
  • Durch die Doha-Runde "versickern" neue Handelsabkommen, daraus entstand TTP, TTIP, etc.

OECD

  • Fokus auf kapitalistisches System (westliche Wirtschaft)
  • Wirtschaftswachstum fördern
  • Nur 35 Mitglieder (v.a. aus Marshall-Plan nach 2. WK)

UNCTAD

  • Vereinte nationen für Handel und Entwicklung
  • Handel zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern
  • Nicht beliebt für westliche Ländern, es bewegt sich nicht viel

G7

  • 7 grösste Industrienationen
  • DE, F, Italien, Japan, Kanada, UK, USA
  • Ohne China
  • Russland wurde eingeladen (G8) und 2014 wieder ausgeschlossen

G20

  • "Diejenigen, die nicht in G7 sind"
  • Gegenveranstaltung zu G7